Ein Smart Meter ist grundsätzlich einmal ein elektronischer Zähler, der über eine Kommunikationsschnittstelle zum Stromversorger verfügt. Der Gesetzgeber bezeichnet einen Smart Meter als «eine Messeinrichtung zur Erfassung elektrischer Energie, die eine bidirektionale Datenübertragung unterstützt» (StromVG, Art. 17a). Dieser Aspekt der Kommunikationsfähigkeit in beide Richtungen ist es letztlich auch, der einen Stromzähler «intelligent» macht.
So messen Smart Meter beispielsweise nicht nur den aktuellen Stromverbrauch, sondern speichern diesen i.d.R. im Viertelstundentakt und leiten die Daten einmal pro Tag weiter an die EBL.
Gleichzeitig empfangen Smart Meter aber auch Informationen, wie unterschiedliche Tarife oder Software Updates. Die verschlüsselte und anonymisierte Datenübertragung findet über das Strom- oder Mobilfunknetz statt. Auf den Schutz der Kundendaten wird dabei ein besonderes Augenmerk gerichtet. Diese unterliegen den Datenschutzvorschriften des Bundesgesetzes. Und die Zugangsrechte dazu sind klar definiert. Das System übernimmt auch die Aufgaben der Rundsteuerung, z.B. die Freischaltung von Boilern, Wärmepumpen und Elektroheizungen. Auf Wunsch des Kunden kann diese Freischaltung aufgehoben werden. Die Geräte werden von der EBL dann nur noch im Hinblick auf die Abwendung einer unmittelbaren erheblichen Gefährdung des sicheren Netzbetriebs gesperrt. Wenden Sie sich dafür via Kontaktformular an die EBL.
Stromzähler der neusten Generation
Bis Ende 2027 werden in allen Gemeinden im Versorgungsgebiet der EBL die bestehenden Stromzähler durch Zähler der neusten Generation ersetzt. Mit der Umrüstung stellt die EBL den Mietern und Mieterinnen, Wohneigentümern und -eigentümerinnen sowie den Immobilienverwaltungen und Unternehmungen neue Stromzähler zur Verfügung, welche personelle sowie administrative Aufwände verringern und die Steigerung der Energieeffizienz ermöglichen.
Das System erfüllt die Anforderungen der Energiestrategie 2050 des Bundes. Dies bedeutet, den künftigen Anforderungen an die Energieversorgung gerecht zu werden.Rund zwei Wochen vor der Umrüstung erhalten Sie ein Informationsschreiben mit allen relevanten Angaben.
Ihre Vorteile nach der Umrüstung
Das Ablesen von Zählerständen vor Ort entfällt.
Wir entwickeln Lösungen, damit Kundinnen und Kunden ihren Stromverbrauch individuell einsehen können.
Zukünftig wird ausschliesslich der effektive Stromverbrauch in Rechnung gestellt (keine Akonto-Zahlungen).
Mit den neuen Zählern kann das Stromnetz optimiert und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das System erfüllt die Anforderungen der Energiestrategie 2050 des Bundes.
So funktioniert der Zählerwechsel:
Vor dem Zählerwechsel
- 10-14 Tage vor dem Zählerwechsel erhalten Sie das Zeitfenster des Wechsels sowie Informationen und Kontaktangaben für allfällige Rückmeldungen.
Während des Zählerwechsels
- Falls die Messstelle frei zugänglich ist, müssen Sie nicht anwesend sein. Beachten Sie jedoch die Hinweise zum Stromunterbruch.
- Die Installation dauert im Normalfall rund 15-30 Minuten pro Messstelle. Während dieser Zeit ist die Stromversorgung unterbrochen.
Nach dem Zählerwechsel
- Beachten Sie auch im Nachgang die Hinweise zum Stromunterbruch.
- Kontaktaufnahme via Telefon oder Kontaktformular bei Fragen oder Anmerkungen.
- Gerne erhalten wir Ihre Rückmeldung zum Vorgang.
Fortschritt im Versorgungsgebiet
FAQs
Die Zählerstände der Smart Meter werden neu automatisch abgelesen. Automatisch in diesem Zusammenhang bedeutet über das Stromnetz oder über das Handynetz.
Die Daten werden zur Erstellung Ihrer Stromrechnung benötigt. Da kontinuierlich Daten erfasst werden, kann jederzeit der tatsächliche Verbrauch in Rechnung gestellt werden. Akonto-Rechnungen entfallen. Die zusätzlich erfassten Daten (z.B. ¼-stündliche Werte) ermöglich Ihnen die Analyse und Optimierung Ihres Stromverbrauchs und dienen in anonymisierter Form der Optimierung des Netzbetriebs.
Weitere Daten dienen dem Erhalt der Netzqualität und dem sicheren Netzbetrieb, indem beispielsweise eine hohe Auslastung frühzeitig erkannt wird und Massnahmen eingeleitet werden können. Wegen des fortschreitenden Ausbaus der dezentralen Produktion (z.B. Photovoltaik) und der vermehrten Nutzung von Elektrofahrzeugen steigt die Bedeutung des Netzmonitorings kontinuierlich und es ist nötig, die Netze zu sogenannten «intelligenten Stromnetzen» (Smart Grids) zu erweitern.
Der Stromunterbruch dauert in der Regel rund 15 – 30 Minuten. Da die Stromzufuhr in diesem Zeitfenster unterbrochen ist, werden in diesem Zeitraum auch alle elektrischen Geräte nicht funktionieren. Aus diesem Grund empfiehlt die EBL dann keine Videokonferenzen oder Online-Meetings zu planen sowie das Zubereiten grösserer Gerichte in der Küche oder ähnliches zu verschieben.
Die aktuellen Zählerstände können wie bisher von einem Display direkt abgelesen werden, da auch der Smart Meter über einen integrierten Bildschirm verfügt. Unter anderem:
- Zählerstand im Hochtarif für Bezug und Rücklieferung
- Zählerstand Niedertarif für Bezug und Rücklieferung
Weitere Informationen finden Sie in der Bedienungsanleitung.
Nein. Kundinnen und Kunden der EBL werden durch die Installation der neuen Zähler nicht überwacht.
- Einzelheiten Ihrer persönlichen Verbrauchsdaten (z.B. 1/4h-Werte) sind nur für Sie zugänglich.
- Die Energieverrechnung arbeitet mit den für die Rechnungstellung relevanten Daten.
- Die zusätzlich für den sicheren Netzbetrieb erfassten Daten werden entsprechend der Anforderungen des Datenschutzes anonymisiert verwendet.