Die EBL behauptet sich in einem kompetitiven Marktumfeld: Trotz Preiserosionen und tieferen Temperaturen erhöhte sich der Konzernumsatz um 1,3% auf MCHF 221,8. Der EBITDA konnte dank verbesserten Bruttogewinnmargen und einem konsequenten Kostenmanagement um 8,7% auf MCHF 60,7 gesteigert werden. Die Netznutzungstarife wurden im dritten Jahr in Folge zu Gunsten der Kunden gesenkt. Das erfreuliche Finanzergebnis von MCHF 0,2 (Vorjahr -3,1) - gepaart mit dem starken operativen Erfolg - verbesserte das Ergebnis nach Minderheitsanteilen um 30% gegenüber dem Vorjahr auf MCHF 21.3. Anhaltende starke Cashflows reduzieren die Fremdfinanzierung bei gleichzeitig aktiver Investitionstätigkeit. Mit einer Eigenkapitalquote von 68% ist die EBL ein kerngesundes Unternehmen und bereit für weitere Investitionen in eine nachhaltige Energieversorgung.
Umsatz
Der Umsatz im Geschäftsbereich Strom konnte dank steigendem Absatz bei intensivem Wettbewerbs- und Preisdruck um 2,8% gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Das Privatkundensegment in Deutschland verzeichnete ein Wachstum in Lokalwährung um 7%. Im Geschäftsfeld Netz stieg der Umsatz trotz einer weiteren Reduktion der EBL Netznutzungspreise aufgrund MCHF 5,4 höherer staatlicher KEV-Abgaben um 8,3%. Obschon 2018 ein relativ warmes Jahr war (-9% Heizgradtage) steigerte das Geschäftsfeld Wärme den Umsatz um 6,4% und lieferte 193,7 GWh Wärme (davon mehr als 74% aus erneuerbarer Energie). In der Telecom werden die Kunden im Emmental und in der Luzerner Landschaft seit Herbst 2017 vom Provider UPC mit den Diensten Internet, Telefonie und Digital-TV bedient sowie von der UPC direkt verrechnet. Die EBL wird mit einer Umsatzprovision entschädigt. Diese Umstellung erklärt massgeblich den 8,6% Umsatzrückgang auf MCHF 36,1.
Bruttogewinnmarge
Trotz steigendem Umsatz konnte der Material- und Energieaufwand auf Vorjahresniveau gehalten und die Bruttogewinnmarge verbessert werden.
Kosten
Dank der Prozess- und Kostenoptimierung ist es gelungen, die Personalkosten um 1,5% unter Vorjahr zu halten. Während die Sachkosten um MCHF 1,6 gegenüber dem Vorjahr reduziert wurden, konnten in der Berichtsperiode MCHF 2,2 Rückstellungen für Geschäftsrisiken aufgelöst werden (Vorjahr MCHF 4,0). Die Hälfte der Erhöhung der Abschreibungen ist auf Sonderabschreibungen von MCHF 0,5 zurückzuführen.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis verbesserte sich um MCHF 3,3. Dazu beigetragen haben der Verkaufserlös der Beteiligung Holzkraftwerk Basel AG (MCHF 1,0) sowie die Auflösung der Wertberichtigungen auf der Alpiq-Hybridanleihe von MCHF 0,4, welche im Vorjahr um MCHF 0,9 abgewertet wurde.
Mittelflussrechnung
Der robuste Cashflow aus Betriebstätigkeit von MCHF 61,0 wurde zur Finanzierung der Investitionen von MCHF 36,0 (Vorjahr MCHF 32,4) sowie zur Reduktion der Nettoverschuldung um MCHF 26,5 auf MCHF 48,9 verwendet. Die Kennzahl Entschuldungsfaktor (Nettoschulden dividiert durch EBITDA) beträgt sehr komfortable 0,8 (Vorjahr 1,4).
Erneuerbare Energien und Besorgnisse um Klimawandel
EBL nimmt die Besorgnisse der Bevölkerung zum Klimawandel sehr ernst. Seit Jahrzehnten verfolgt die EBL eine konsequente Investitionsstrategie in erneuerbare Energien:
- 2012: Bau des 30 MW Linear Fresnel Solarthermiekraftwerk in Spanien
- 2012: Beteiligung an Helvetic Wind mit Investitionen in Windenergie in Deutschland und Italien
- 2012: Bau des 10 MW Windparks Möthlitz in Deutschland
- 2013: Gründung der EBL Fernwärme AG zur Investition in Wärmeanlagen in der Schweiz
- 2016: Gründung EBL Wind Invest AG mit Akquisition von aktuell 10 Windparks in Deutschland
- 2018: Beseitigung Rekurs gegen Baubewilligung für das 5 MW Tiefengeothermiekraftwerk in Haute Sorne durch das Bundesgericht
- 2019: Geplanter Bau Zentrale Liestal der Erneuerbaren Energieschiene Ergolztal – Verbindung der Fernwärmeverbünde von Pratteln bis Sissach zu einem Grosswärmeverbund (In-vestitionssumme MCHF 350).
Als Genossenschaft ist es unsere Pflicht und Verantwortung, die nachhaltige, erneuerbare Energiegewinnung zu fördern, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Dies wird die EBL auch in 2019 vorantreiben, namentlich durch den Weiterausbau der Windparks und der Vorantreibung des Tiefengeothermieprojekts in Haute Sorne.
Kennzahlen EBL Gruppe | |||
In Mio. CHF | 2017 | 2018 | Veränderung |
Umsatz | 218.9 | 221.8 | +1.3% |
Personalaufwand | 34.7 | 34.2 | -1.4% |
EBITDA | 55.8 | 60.7 | +8.8% |
EBIT | 24.9 | 28.7 | +15.3% |
Ergebnis nach Minderheiten | 16.4 | 21.3 | +30.0% |
Investitionen | 32.4 | 36.0 | +11.1% |
Mitarbeitende (Vollzeitstellen) | 313.6 | 302.1 | -11.6 |
Eigenkapitalquote | 67% | 68% | +1.5% |
Entschuldungsfaktor (Nettoschuld/EBITDA) |
1.4 | 0.8 | -57.1% |
Kontaktpersonen für Medienanfragen
EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) |
Mühlemattstrasse 6, 4410 Liestal |
Tobias Andrist, CEO |
T 0800 325 000, M 079 674 58 17, tobias.andrist@ebl.ch |
Alain Jourdan, CFO, Stv. CEO |
T 0800 325 000, alain.jourdan@ebl.ch |
Die EBL steht für Strom, Wärme und Telekommunikation
Strom, Wärme und Telekommunikation sind die Kerngeschäfte der privatrechtlichen und unabhängigen Unternehmung EBL. Wir setzen uns für eine ökologische Energiegewinnung ein und leisten damit unseren Beitrag zum nachhaltigen Schutz unserer Umwelt. Vom Haushalt bis zur Industrie sind wir ein kompetenter Ansprechpartner im Bereich der intelligenten Wärmeerzeugung und -verteilung sowie ein führender Anbieter für überregionale Telekommunikationsdienstleistung.