In einem sich weiter verschärfenden Energieumfeld kann die EBL auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Die EBL Genossenschaft weist einen Gewinn vor Steuern von 10.3 MCHF (Vorjahr 6.6 MCHF) aus. Trotz sehr milden Temperaturen konnte der konsolidierte Umsatz von 232.3 MCHF (-0.9%) praktisch auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014 basiert wiederum zu gleichen Anteilen auf den drei Geschäftsbereichen Strom, Wärme und Telekommunikation. Der EBL verleihen nebst einem konsequenten Kostenmanagement auch die getätigten Investitionen in erneuerbare Energieproduktion wie Wind, Sonnen und Biomasse grosse finanzielle Stabilität.
Trotz der tieferen Heizgradtage (22% unter dem Vorjahr), des intensiven Wettbewerbs um Stromkunden sowie der Ausgliederung von fünf Fernwärmeverbundsanlagen an die EBL Fernwärme AG konnte der konsolidierte Gruppenumsatz von 232.3 MCHF (-0.9%) auf Vorjahresniveau gehalten werden. Durch ein stringentes Kostenmanagement mit tieferem Personalbestand (-3.1%) konnte die Rentabilität weiter gesteigert werden.
Strommarkt unter Druck
Sinkende Börsenpreise, schwache Konjunktur und harter Wettbewerb im Schweizer Grosskundenmarkt zeichneten das Stromjahr 2014 aus. Die Grosshandelspreise liegen um 42.9 CHF/MWh (Basel) und bewegen sich inzwischen teilweise unter den Produktionskosten der Schweizer Grosswasserkraftwerke. Dies stellt sämtliche produzierenden Energieversorger vor signifikante Herausforderungen.
Der verschärfte Wettbewerb um Stromkunden hatte zur Folge, dass die EBL im Versorgungsgebiet einen Absatzverlust bei Geschäftskunden von 53 GWh hinnehmen musste, während in Deutschland erfolgreich im liberalisierten Markt über 31‘000 (+14%) Kunden mit 118 GWh Oekostrom unter dem Label Schweizstrom beliefert werden konnten.
Erfolgreiche EBL Fernwärme AG
Durch die Auslagerung von fünf grossen Fernwärmeverbundsanlagen in die EBL Fernwärme AG konnte EBL Mittel von 60 MCHF freisetzen, um Bankkredite zu reduzieren und um neue Opportunitäten im Bereich nachhaltiger, CO2-neutraler Energiegewinnung zu verfolgen. Durch diese Transaktion erzielte EBL einen Verkaufsgewinn von 7 MCHF.
Die EBL zeichnet sich verantwortlich für die Geschäfts- und Betriebsführung von 54 Wärmeverbünden und grossen Contractinganlagen. Der Absatz hat sich trotz Kundenwachstum aufgrund eines sehr warmen Jahres 2014 um 9% reduziert.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden Projekte in Gelterkinden, Sissach und Pratteln gestartet. Insgesamt werden in den nächsten drei Jahren über 60 MCHF in diese Projekte investiert, wobei der grösste Teil der Wertschöpfung in unserer Region bleibt und somit diesen Wirtschaftsstandort stärkt.
Geschäftsbereich Telekommunikation – Digital Total
Der Umsatz konnte dank Zuwachs an Kunden im Kabelinternet (+13%) und in der Kabeltelefonie (+10%) weiter gesteigert werden. Die Digitalisierung der Fernsehsignale wurde im 2014 abgeschlossen. Sämtliche Kunden beziehen somit nur noch digitale Dienstleistungen auf den Kabelnetzen der EBL.
Im Dezember 2014 wurde der „3-IN-1 Kabelanschluss“ eingeführt. Dies bedeutet, dass jeder Kabelanschluss nebst digitalen Fernsehsendern auch einen Telefon- und einen Internetanschluss mit einer Bandbreite von 2Mbit/s ohne Mehrkosten für den Kunden beinhaltet.
Die getätigten Investionen
Die Investitionen liegen mit 32.0 MCHF um 24.2 MCHF (43.1%) unter dem Vorjahr. In 2013 hat sich EBL an den kapitalstärkenden Massnahmen bei Alpiq in Form der Zeichnung einer Hybridanleihe von 10 MCHF beteiligt. Die Modernisierung der Kabelfernsehnetze ist weitgehend abgeschlossen, was sich in 10 MCHF tieferen Investitionskosten gegenüber dem Vorjahr auswirkt. In Stromproduktionsanlagen wurde ebenfalls 3.5 MCHF weniger investiert. Die Investitionen in zuverlässige Stromnetze und Fernwärmeverbundsanlagen sind auf Vorjahresniveau.
Kennzahlen EBL Gruppe
In Mio.CHF | 2013 | 2014 | Veränderung |
Umsatz | 234.4 | 232.3 | -0.9% |
Betriebsergebnis (EBITDA) | 51.6 | 60.6 | +17.4% |
Investitionen | 56.2 | 32.0 | -43.1% |
Mitarbeitende (Vollzeitstellen) | 316.5 | 306.6 | -3.1% |
Eigenkapitalquote | 54.6% | 55.5% |
Kennzahlen EBL (Genossenschaft Elektra Baselland)
Die EBL Genossenschaft - die Muttergesellschaft der EBL-Gruppe - weist einen Umsatz von MCHF 130.5 (Vorjahr MCHF 147.8) aus. Der Umsatzrückgang ist auf die Heizgradtage, den Kundenverlust im Stromvertrieb sowie den Verkauf der Fernwärmeverbundsanlagen zurückzuführen. Dank Effizienzsteigerungsmassnahmen und dem Verkaufsgewinn der Wärmeverbundsanlagen liegt das ausgewiesene Ergebnis vor Steuern bei MCHF 10.3 (Vorjahr MCHF 6.6).
In Mio.CHF | 2013 | 2014 | Veränderung |
Umsatz | 147.8 | 130.5 | -11.7% |
Betriebsergebnis (EBITDA) | 27.2 | 62.3 | +129.0% |
Investitionen | 6.6 | 10.3 | +56.1% |
Mitarbeitende (Vollzeitstellen) | 202.9 | 207.4 | +2.2% |
Die EBL steht für Strom, Wärme und Telekommunikation
Strom, Wärme und Telekommunikation sind die Kerngeschäfte der privatrechtlichen und unabhängigen Unternehmung EBL. Wir setzen uns für eine ökologische Energiegewinnung ein und leisten damit unseren Beitrag zum nachhaltigen Schutz unserer Umwelt. Vom Haushalt bis zur Industrie sind wir ein kompetenter Ansprechpartner im Bereich der intelligenten Wärmeerzeugung und - Verteilung sowie ein führender Anbieter für überregionale Telekommunikationsdienstleistungen.